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Verwüstete Landschaft bei Ypern mit einem zerstörten britischen Mark IV-Panzer (1917)

Bis zum November 1914 waren die in Richtung Kanalküste vorstoßenden deutschen Truppen von britischen und französischen Verbänden bei der belgischen Stadt Ypern in Westflandern zurückgedrängt und zum Halten gebracht worden. Um etwa dieselbe Zeit nahm der Erste Weltkrieg im Westen allgemein die Gestalt eines von Schützengräben aus bestrittenen Abnutzungskrieges an. Das Gebiet um Ypern blieb nahezu vier Jahre lang Brennpunkt heftiger, aber meist statischer Kampfhandlungen, und die Stadt selbst wurde durch geballtes Artilleriefeuer beinahe völlig zerstört. Wie diese Ansicht der verwüsteten Landschaft bei Ypern nahe legt, besiegelte die enorme Feuerkraft, die in der dritten Flandernschlacht (Juni bis Dezember 1917) konzentriert wurde, vollends die durch vorangegangene Zusammenstöße verursachten Zerstörungen. Ein besonderer Gesichtspunkt der Kämpfe in diesem Frontabschnitt war die Tatsache, dass diese neben einigen heftig umkämpften Anhöhen überwiegend in dem an die Nordsee grenzenden Tiefland stattfanden. Das Artilleriebombardement zerstörte das Kanalsystem und schuf riesige Granattrichter, es verwandelte das Gelände in eine Schlammwüste, die Einsätze im Morast stecken bleiben und die Bedingungen für die Soldaten noch schwieriger werden ließ. Der in dieser Aufnahme gezeigte zerstörte britische Mark IV-Panzer steht als Mahnung für das Scheitern aller Bestrebungen, erneut Bewegung in den Feldzug zu bringen. Aufnahme eines unbekannten Fotografen, 1917.

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Verwüstete Landschaft bei Ypern mit einem zerstörten britischen Mark IV-Panzer (1917)

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