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Programm der „Brücke” (1906)

Im frühen 20. Jahrhundert schlossen sich Künstler oft zu Gruppen zusammen, um ihre gemeinsamen künstlerischen und philosophischen Ziele zu fördern. „Die Brücke“, 1905 in Dresden gegründet, war eine dieser Gruppen. Ihre Gründungsmitglieder Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff und Fritz Bleyl strebten eine neue Art der Kunst an: Einfache Formen, leuchtende Farben und strenge, scharfe Linien sollten intensive Emotionen ausdrücken. Die Gruppe hatte sich die mittelalterlichen Zünfte zum Vorbild genommen und bekannte sich in diesem Sinne zum Begriff der Künstlergemeinschaft, in der man intensiv zusammen arbeitete. Sie bewunderte die großartigen Grafiker dieser Epoche, namentlich Albrecht Dürer. Unten sieht man das Programm der Brücke, ein Holzschnitt von Kirchner: „Mit dem Glauben an Entwicklung, an eine neue Generation der Schaffenden wie der Genießenden rufen wir alle Jugend zusammen, und als Jugend, die die Zukunft trägt, wollen wir uns Arm- und Lebensfreiheit verschaffen gegenüber den wohlangesessenen älteren Kräften. Jeder gehört zu uns, der unmittelbar und unverfälscht das wiedergibt, was ihn zum Schaffen drängt.“

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Programm der „Brücke” (1906)

© by Ingeborg & Dr. Wolfgang Henze-Ketterer, Wichtrach/Bern