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Manifest an die Regierungen und Völker der durch das Judenthum gefährdeten christlichen Staaten (Dresden, 11./12. September 1882)

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Bei einem solchen Zustande existirt für die Nichtjuden, den Juden gegenüber, die durch Verfassung und Gesetz gewährleistete Rechtsgleichheit in der Praxis nicht.

Das schon in sich eng zusammenhaltende internationale Judenvolk hat seit dem Jahre 1860 in der zu Paris konstituirten „Alliance israélite universelle“ ein internationales leitendes Hauptorgan erhalten, welches auf dem ganzen Erdenrund Filialen besitzt. Dieser angeblich blosse Wohlthätigkeits-Verein hat sich immermehr den Charakter einer politischen Assoziation beigelegt, die mit den Regierungen der einzelnen Staaten eine quasi-diplomatische Fühlung unterhält, ja sogar im Jahre 1878 um den Berliner Kongress herum schon durch seine Delegirten sich repräsentiren liess.

Dieser politische universale Judenbund setzt das Judenthum in den Stand, sein ganzes internationales Gewicht und seine ganze internationale Macht gegen die von Seiten der Nichtjuden auf irgend einem beliebigen Punkte der Erde auftauchenden Angriffe, richtiger gesagt: berechtigte Selbstvertheidigungs-Aktionen, zu konzentriren und jede gegen die jüdische Macht zu Tage tretende Widerspenstigkeit exemplarisch zu ahnden, damit es die Sklavenketten, in welche es die europäischen christlichen Völker, hauptsächlich in Mittel- und Ost-Europa zu schlagen verstand, immer fester zu schliessen in der Lage sei.

Bei einem so besorgnisserregenden und fortwährend drückender werdenden Stande der Dinge, einerseits Angesichts der grossen Gefahren, mit denen die unter internationalem Oberkommando stehende jüdische Race den Wohlstand, die Ruhe, die Rechtssicherheit, die Kultur, die Civilisation und die Zukunft der christlichen Völker in fortwährend gesteigertem Maasse bedroht; — andererseits auch Angesichts jener unverantwortlichen kalten Gleichgültigkeit, mit welcher viele Regierungen dem, von Seiten ihrer Völker mit dem Judenthum geführten, ungleichen sozialen Selbstvertheidigungskampfe zusehen, ja sogar in manchen Staaten geradezu für die Juden Partei nehmen und den Händen ihrer eigenen Völker die Mittel des Selbstschutzes entwinden, indem sie denselben in der Judenfrage die Pressfreiheit, das Vereinsund Versammlungsrecht und das Recht der Redefreiheit verkümmern; — endlich aber durch die Ueberzeugung getrieben, dass in dieser Frage die Initiative zu ergreifen nunmehr eine unaufschiebbare Pflicht der Selbsterhaltung der christlichen Gesellschaft ist und zwar ohne Nationalitäts- und Konfessionsunterschied. — haben sich aus mehreren, durch das Judenthum in ausnehmendem Maasse bedrohten Staaten Parlamentsmitglieder, Geistliche, Offiziere, Beamte, Advokaten, Aerzte, Gelehrte, Professoren, Künstler, Journalisten, Landwirthe, Fabrikanten, Handwerker, Kaufleute und andere Freunde der Sache, die sich mit dem theoretischen Studium der Judenfrage jahrelang beschäftigten und gleichzeitig diese Kalamität auch aus dem praktischen Leben in ihrer ganzen Tragweite kennen, — am 11. und 12. September des Jahres 1882 zu Dresden zu einem internationalen Kongress in grosser Anzahl versammelt, wo sie die Judenfrage zum Gegenstand einer eingehenden Besprechung gemacht und unter Anderem beschlossen haben, als Sachverständige an die Regierungen und Völker der durch die Juden gefährdeten christlichen Staaten hiemit einen Appell zu richten.

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