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Leopold II., römisch-deutscher Kaiser, im Krönungsornat (nach 1790)

Im Jahr 1790 folgte Leopold II. (reg. 1790-92) auf seinen Bruder, den Reformer Joseph II. (reg. 1765-90), als Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Leopolds Verpflichtung gegenüber den Ideen der Aufklärung war bereits bei den Reformen, die er als Großherzog der Toskana von 1765 bis 1790 durchgeführt hatte, deutlich erkennbar gewesen. Seine kurze Regierungszeit als Kaiser war geprägt vom Vermächtnis der hastigen Reformen seines Bruders, die er teilweise zurücknahm, während er parallel Aufstände niederschlug, die jene Reformen in Ungarn und den österreichischen Niederlanden ausgelöst hatten. Seine Regierungszeit fiel mit der französischen Revolution zusammen, die er anfänglich nicht rundweg verurteilte. Im Jahr 1792 allerdings besiegelte er ein Bündnis mit Österreichs einstigem Erzfeind Preußen, um die schwankende französische Monarchie zu schützen, deren Königin Leopolds Schwester Marie Antoinette war. Dieses Bild zeigt Leopold II. am 9. Oktober 1790, dem Tag, an dem er in Frankfurt am Main zum Kaiser gekrönt wurde. Er trägt den Krönungsornat und die Reichsinsignien. Radierung von Johann Georg Klinger (1764-nach 1830) nach einer Zeichnung von Ambrosius Gabler (1762-1834), nach 1790.

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Leopold II., römisch-deutscher Kaiser, im Krönungsornat (nach 1790)

© Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz / Herbert Kraft
Original: Frankfurt am Main, Historisches Museum