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Protest gegen Irakkrieg (26. Januar 1991)

Der Angriff des Irak auf Kuwait stellte die deutsche Außenpolitik vor ein Dilemma: Sollte die erweiterte Bundesrepublik an ihrer Tradition als „Zivilmacht“ festhalten, die sich nicht an militärischen Einsätzen beteiligt oder sich dem von der UNO sanktionierten Vorgehen der USA gegen Saddam Hussein anschließen? Am 26. Januar 1991 kamen im Bonner Hofgarten mehr als 200.000 Menschen zu einer Friedensdemonstration gegen den Golfkrieg zusammen. Friedensgruppen, SPD, Grüne und der Deutsche Gewerkschaftsbund hatten zur Teilnahme an der Veranstaltung aufgerufen, während sich die Bundesregierung von den Protesten distanzierte. Die öffentliche Meinung war gespalten: Einer Umfrage zufolge hielten 49 Prozent der Deutschen einen Krieg gegen den Irak für gerechtfertigt, während 48 Prozent einen Waffengang ablehnten. Neben einem Plakat der Grünen mit der Parole „Sagt Nein! Kein Blut für Öl“ ist hier auf dem Bild ein Teilnehmer des CDU-nahen RCDS (Ring Christlich-Demokratischer Studenten) mit einem Schild „Ja zum Frieden – Ja zur UNO“ zu sehen. Foto: Arne Schambeck.

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Protest gegen Irakkrieg (26. Januar 1991)

Bildarchiv, B 145 Bild-00160158
REGIERUNGonline/Schambeck