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Adolf Eichmann hinter Panzerglas während des Prozesses in Jerusalem (1961)

Adolf Eichmann, ehemaliger SS-Obersturmbannführer, Leiter des Referats IV B 4 (Judenangelegenheiten u. Räumung) im Amt IV (Gestapo) des Reichssicherheitshauptamtes und Protokollant der Wannseekonferenz, war maßgeblich verantwortlich für die Deportation von Juden im Zuge der „Endlösung“. Im Mai 1960 wurde der unter falschem Namen in Argentinien lebende Eichmann von Geheimagenten nach Israel entführt, wo er sich ab dem 10. April 1961 vor dem Bezirksgericht Jerusalem verantworten musste. Er wurde im Dezember 1961 zum Tod verurteilt und am 1. Juni 1962 hingerichtet. Nach dem Ulmer Einsatzgruppenprozess (1958) und der darauffolgenden Einrichtung der „Zentralen Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen“ in Ludwigsburg markierte der über die Presse- und Fernsehberichterstattung von einem breiten Publikum verfolgte Eichmann-Prozess eine Etappe im Wandel hin zu einer ernsthaften Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit in der Bundesrepublik. Ein weiterer Schritt in diese Richtung war der Erste Frankfurter Auschwitz-Prozess (1963-65). Foto von Werner Braun.

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Adolf Eichmann hinter Panzerglas während des Prozesses in Jerusalem (1961)

© Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz / Werner Braun