Der totalitäre Herrschaftsanspruch der NS-Diktatur wurde architektonisch durch das Gebäude der Neuen Reichskanzlei verkörpert, die nach den Plänen Albert Speers entstanden war. Das Gebäude wurde als Ergänzung zur Alten Reichskanzlei und deren Erweiterungsbau in der Voßstraße/Wilhelmstraße in Berlin gebaut. Nach rund 3 Jahren Bauzeit wurde das Gebäude im Januar 1939 eingeweiht. Das Bild zeigt den von vier monumentalen Säulen geprägten Eingang des mehr als 400 Meter langen und 20 Meter hohen Baus, über dem Portal ist ein Reichsadler mit Hakenkreuz angebracht. Im Inneren des Gebäudes befanden sich neben Hitlers Arbeitszimmer und Wohnung ein „Ehrenhof“ für offizielle Anlässe, eine Marmorgalerie und verschiedene weitere Festsäle. Ab 1943 wurde mit dem Bau des Führerbunkers unter der Reichskanzlei begonnen, in dem Hitler im Mai 1945 Selbstmord beging. Hitler nutzte die Neue Reichskanzlei tatsächlich eher selten als Regierungssitz, da er es vorzog, sich auf seinem „Berghof“ auf dem Obersalzberg aufzuhalten. Die Reichskanzlei hatte den Krieg weitgehend unbeschädigt überstanden, ab 1949 wurde jedoch auf Befehl der sowjetischen Stadtverwaltung mit dem Abriss dieses Symbols der NS-Herrschaft begonnen. Foto von Heinrich Hoffmann.