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Verkäuferinnen im Lebensmittelgeschäft Brunningen in München (1934)

Hitler glaubte, die katastrophale Versorgungsnotlage während des Ersten Weltkrieges hätte den Kampfgeist der deutschen Bevölkerung zermürbt und somit den Weg für Niederlage und Revolution geebnet. Deshalb sollte die nationalsozialistische Rüstungspolitik ohne Beeinträchtigung der Lebensmittel- und Konsumgüterherstellung betrieben werden. Tatsächlich erhielt die kriegswichtige Industrie schnell Vorrang vor allen anderen Produktionszweigen. Entgegen der im Foto gezeigten Propagandadarstellung war der deutsche Alltag somit schon vor 1939 von Rationierungen, Preiserhöhungen und Versorgungsengpässen geprägt. Zum Beispiel wurden ab 1. Januar 1937 Butter, Fett und Margarine rationiert. Anfang 1939 wurde unter anderem auch der Verbrauch von Früchten, Kaffe, Eiern, Brot und Fleisch staatlich reguliert. Vielerorts waren Grund- und Luxusnahrungsmittel nur auf dem Schwarzmarkt zu hohen Preisen erhältlich. Nach Kriegsbeginn wurden die Lebensmittel- und Konsumgüterbedürfnisse der deutschen Bevölkerung durch systematische Plünderung der besetzten Gebiete subventioniert. Foto von Hanns Hubmann.

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Verkäuferinnen im Lebensmittelgeschäft Brunningen in München  (1934)

© Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz / Hanns Hubmann