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Statut der Freien Deutschen Jugend (12.-15. Mai 1959)

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Die Freie Deutsche Jugend ist eine Gemeinschaft von jungen Menschen, die sich mit allen Jugendlichen in der Arbeit und beim Studium, bei Sport, Musik, Gesang und Tanz, bei Wanderungen und Fahrten zusammenfindet und ein frohes Leben entfaltet. Die deutsche Jugend hat in der Deutschen Demokratischen Republik ihr wahres Vaterland. Deshalb setzen die Mitglieder der Freien Deutschen Jugend alle Kräfte ein, um ihren Arbeiter-und-Bauern-Staat weiter zu stärken und durch ihr Vorbild die gesamte Jugend für die Teilnahme an diesem Friedenswerk zu gewinnen.

Die Mitglieder der Freien Deutschen Jugend betrachten es als ihre Ehre und Pflicht, den Frieden, ihre sozialistische Heimat und die großen Errungenschaften des Arbeiter-und-Bauern-Staates selbstlos und aufopferungsvoll zu verteidigen und sich vormilitärische Kenntnisse und Fähigkeiten anzueignen. Der Dienst in den bewaffneten Organen der Deutschen Demokratischen Republik ist für jedes Mitglied der Freien Deutschen Jugend eine Ehrenpflicht.

Brüderlich verbunden mit dem Freien Deutschen Gewerkschaftsbund, der größten Massenorganisation der Arbeiter in der Deutschen Demokratischen Republik, entwickelt die Freie Deutsche Jugend das Klassenbewußtsein der Arbeiterjugend in Stadt und Land, damit sie ihrer Verantwortung als Kern unseres sozialistischen Jugendverbandes gerecht wird.

Die Freie Deutsche Jugend ist ein untrennbarer Teil der Nationalen Front des Demokratischen Deutschland. Sie arbeitet eng mit allen demokratischen Parteien, Organisationen und patriotischen Kräften zusammen. Durch ihre aktive Arbeit trägt die FDJ dazu bei, die moralisch-politische Einheit unseres Volkes zu festigen.

Die Freie Deutsche Jugend als die stärkste Jugendorganisation in Deutschland fördert alle Bestrebungen, die dem gemeinsamen Kampf der ganzen deutschen Jugend für die Erhaltung des Friedens, für eine Konföderation beider deutscher Staaten, für ein einheitliches, demokratisches und friedliebendes Deutschland, gegen den Imperialismus, Militarismus, Faschismus und die Atomkriegsvorbereitung in der Westzone dienen. Sie weckt in den Herzen der Jugend leidenschaftlichen Haß und Abscheu gegen den Militarismus in Westdeutschland, gegen alle Feinde der Jugend, die ihr Leben und ihre glückliche Zukunft bedrohen.

Im Geiste brüderlicher Verbundenheit tritt die Freie Deutsche Jugend besonders für die Vertiefung der Beziehungen zur Arbeiterjugend in Westdeutschland ein. Sie unterstützt alle Maßnahmen der demokratischen westdeutschen Jugendorganisationen, die dem Frieden und der Herstellung demokratischer Verhältnisse in Westdeutschland dienen. Allen jungen Patrioten Westdeutschlands, die für den Frieden und das Glück der jungen Generation eintreten, ist die FDJ Helfer und Kamerad.

Die Freie Deutsche Jugend handelt nach den Prinzipien des proletarischen Internationalismus und der Völkerfreundschaft. Sie erzieht die junge Generation zur Liebe und Achtung gegenüber allen Völkern. Sie kämpft entschlossen gegen Chauvinismus und Kriegshetze. [ . . . ]



Quelle: Dokumente zur Geschichte der Freien Deutschen Jugend, Band 4, Berlin (Ost) 1963, S. 11 f; abgedruckt in Dierk Hoffmann und Michael Schwartz, Hg., Geschichte der Sozialpolitik in Deutschland seit 1945, Bd. 8: 1949-1961: Deutsche Demokratische Republik. Im Zeichen des Aufbaus des Sozialismus. Baden-Baden: Nomos, 2004, Nr. 8/196.

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