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Betrachtungen über die Auflösung der Akademie der Wissenschaften der DDR und die Gründung von Nachfolgeinstitutionen (2005)

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Juli 1990

Treffen der Forschungsminister Riesenhuber (BRD) und Terpe (DDR)

Es wird vereinbart, dass der Wissenschaftsrat der BRD die AdW-Institute der DDR evaluiert und Empfehlungen erarbeitet zu

– Fortbestand der einzelnen Institute

– oder Veränderung im wissenschaftlichen Profil und/oder der Trägerschaft

– oder der Schließung von Instituten.

In einem offenen Brief wenden sich Minister Terpe und AdW-Präsident Klinkmann an die Mitarbeiter der Institute. Darin erläuterten sie die Notwendigkeit des Umgestaltungsprozesses und fordern die Institute auf, zügig solche Arbeiten einzustellen, die nicht mehr durch die Forschung getragen werden können (technologische Aufgaben, Produktion und Dienstleistungen).

31.8.1990

Der Einigungsvertrag zwischen der BRD und der DDR wird unterzeichnet. In Artikel 38 dieses Vertrages wird festgelegt, dass die AdW-Institute spätestens zum 31.12.1991 geschlossen werden.

3.10.1990

Wiedervereinigung

In Ostdeutschland werden entsprechend dem westdeutschen Vorbild Bundesländer geschaffen. Die neuen Bundesländer sind:

– Mecklenburg-Vorpommern

– Brandenburg

– Sachsen-Anhalt

– Sachsen

– Thüringen

Ostberlin geht in dem Stadtstaat Berlin auf.

Die AdW-Institute werden unselbständige Landeseinrichtungen und dem jeweiligen Sitzland zugeordnet. Die neuen Länder (Beitrittsländer) haben sich darauf geeinigt, aus dem Bestand der zentralen Leitungsorgane der AdW eine Koordinierungsstelle für alle im Zusammenhang mit der Auflösung der AdW-Institute auftretenden Fragen zu bilden (KAI – AdW).

20.12.1990

Adlershofer Erklärung

21 Professoren der AdW fordern in dieser Erklärung eine sofortige und bedingungslose Auflösung der AdW wegen mangelnder Bereitschaft zur Bewältigung der politischen Vergangenheit.

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