Ein ernster Mangel besteht vor allem darin, daß nur zum Anfang, beim Eintreffen in der DDR, sich um diese Jugendlichen gekümmert wird und sie sich bereits nach kurzer Zeit selbst überlassen bleiben.
Daraus geht auch hervor, daß man ihre Erfahrungen nicht nutzt, um damit die Jugendlichen in der Republik über die politischen und sozialen Verhältnisse in Westdeutschland aufzuklären. Das bedeutet, daß diese Rückkehrer und Zuziehenden weder veranlaßt werden, vor der Jugend der Republik eine politische Stellung zu beziehen und vor ihnen aufzutreten, wie auch andererseits zu wenig politisch mit diesen Jugendlichen gearbeitet wird.
Mit sozialistischem Gruß!
Arbeitsgruppe für Jugendfragen
beim ZK der SED
Quelle: SAPMO-BArch, DY 30/IV 2/16/230, SED-Hausmitteilung, Umdruck. Bezug: Darstellungsband 8, III 10 (Familien-, Jugend- und Altenpolitik), Anm. 68; abgedruckt in Dierk Hoffmann und Michael Schwartz, Hg., Geschichte der Sozialpolitik in Deutschland seit 1945, Bd. 8: 1949-1961: Deutsche Demokratische Republik. Im Zeichen des Aufbaus des Sozialismus. Baden-Baden: Nomos, 2004, Nr. 8/215.