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Der Reformator als Ehemann – Luther und seine Frau (1529, 1534 und 1546)

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2. Martin Luther an seine Frau.
[Dessau,] 29. Juli 1534.


Meinem freundlichen, lieben herrn, Fraw Katherin von Bora, D. Lutherinn zu Wittemberg.

G. v. fried ynn Christo! Lieber herr kethe! Ich weis dir nichts zu schreiben, Weil M. philipps sampt den andern selbs heym komen. Ich mus lenger hie bleiben vmb des fromen fursten willen. Du magst dencken, wie lange ich hie bleiben werde, oder wie du mich los machest. Ich halt, Magister Franciscus wird mich wider los machen, wie ich yhn los gemacht habe, Doch nicht so balde. Gestern hatte ich ein bosen trunck gefasset, Da müst ich singen: Trinck ich nicht wol, das ist mir leid, vnd thetts so rechte gerne. Vnd gedacht, wie gut wein vnd bier hab ich daheyme, da zu eine schone frawen oder (solt ich sagen) herren. Vnd du thettest wol, das du mir heruber schicktest den gantzen keller vol meyns weyns, vnd eine pflosschen deines biers, so erst du kanst, Sonst kome ich fur dem newen bier nicht wider. Hie mit Gott befolhen sampt vnser iungeren vnd allem gesinde, Amen.

Mittwochens nach Jacobi 1534.

Dein liebchen
Mart. Luthe R D.



Quelle: „Luther an seine Frau. [Dessau] 29. Juli 1534“.
In D. Martin Luthers Werke. Weimarer Ausgabe (Sonderedition). Abteilung 3: Briefwechsel. Band 7, S. 91-92.
© 2002 Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar GmbH & Co in Stuttgart/Weimar.

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