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Auszüge aus Hitlers Ansprache vor dem „Ersten Großdeutschen Reichstag” (30. Januar 1939)

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Verfehlungen von Priestern gegen ihre sonstigen Gelübde der Keuschheit usw. interessieren uns gar nicht. Es ist auch noch nie ein Wort in unserer Presse darüber erschienen.

Im übrigen hat dieser Staat nur einmal in die innere Ordnung der Kirchen eingegriffen, nämlich, als ich selbst es versuchte, 1933 die ohnmächtig zersplitterten protestantischen Landeskirchen in Deutschland zu einer großen und machtvollen evangelischen Reichskirche zusammenzufassen.

Dies scheiterte am Widerstand einzelner Landesbischöfe. Damit ist dieser Versuch auch aufgegeben worden; denn es ist ja letzten Endes nicht unsere Aufgabe, die evangelische Kirche mit Gewalt gegen ihre eigenen Träger zu verteidigen oder gar zu stärken!

Wenn nun das Ausland und insonderheit gewisse demokratische Staatsmänner so sehr für einzelne deutsche Priester eintreten, dann kann dies nur einen politischen Grund besitzen. Denn dieselben Staatsmänner schwiegen still, als in Rußland Hunderttausende an Priestern niedergemetzelt oder verbrannt worden waren, sie schwiegen still, als in Spanien Zehntausende von Priestern und Nonnen in viehischster Weise abgeschlachtet oder bei lebendem Leibe dem Feuer übergeben wurden.

Sie konnten diese Tatsachen nicht bestreiten, aber sie schwiegen und schweigen still. Während – ich muß dies den demokratischen Staatsmännern vorhalten – auf diese Metzeleien hin sich zahlreiche nationalsozialistische und faschistische Freiwillige dem General Franco zur Verfügung stellten, um eine weitere Ausdehnung dieses bolschewistischen Blutrausches über Europa und damit über den Großteil der gesitteten Menschheit verhindern zu helfen.

Denn die Sorge um die europäische Kultur und um die wirkliche Zivilisation war es, die Deutschland Partei ergreifen ließ in diesem Kampfe des nationalen Spaniens gegen seine bolschewistischen Zerstörer.

Es ist ein trauriges Zeichen für die Mentalität in verschiedenen Ländern, daß man sich dort ein Handeln aus so uneigennützigen Beweggründen überhaupt nicht vorstellen kann. Allein, das nationalsozialistische Deutschland hat an der Erhebung des General Franco nur aus dem heißen Wunsch heraus teilgenommen, daß es ihm gelingen möge, sein Land von einer Gefahr zu erretten, der Deutschland selbst einmal beinahe erlegen wäre.

Die Sympathie oder das Mitleid für verfolgte Gottesdiener kann es also nicht sein, was das Interesse der demokratischen Staatsbürger an einzelne in Deutschland mit dem Gesetz in Konflikt geratene Priester mobilisiert, sondern es ist das Interesse am deutschen Staatsfeind.

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