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Ansicht des Römerberges mit der Nikolaikirche zu Frankfurt (1822)

Die Stadt Frankfurt war seit dem 13. Jahrhundert der Schauplatz vieler Fach- und Buchmessen und ein bedeutender Handels- und Finanzplatz. Diese Ansicht zeigt den Römerberg, den zentralen Platz im Stadtkern, der bis heute für öffentliche Veranstaltungen genutzt wird. In der Mitte befindet sich der achteckige Justitiabrunnen (1611). Der aus drei Häusern bestehende Gebäudekomplex links (mit dem Frankfurter Rathaus in der Mitte) war das Ergebnis sukzessiver Umbauten und Zusammenlegungen bestehender Bauten nach 1405; das mittlere und älteste darunter ist der „Römer“ (erstmals 1322 erwähnt). Seit 1147 bis zum Ende des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation im Jahr 1806 war der Römer der Ort, an dem die meisten Wahlen und Krönungen deutscher Könige und Kaiser stattfanden. Weshalb dieser bedeutende historische Schauplatz den Namen Römer trägt, ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Die Kirche Sankt Nikolai auf der gegenüber liegenden Seite des Platzes wurde vom 13. bis zum 15. Jahrhundert erbaut. Wie an dem bröckelnden Putz der Fassade zu erkennen ist, bedurfte die Kirche zum Entstehungszeitpunkt dieses Bildes dringend einer Renovierung, aus Geldmangel wurde diese allerdings erst 1838 vorgenommen. Aquarell von Friedrich Wilhelm Delkeskamp (1794-1872), 1822.

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Ansicht des Römerberges mit der Nikolaikirche zu Frankfurt (1822)

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