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Erich Honecker verteidigt die Erfolge des Sozialismus anlässlich des 40. Jahrestags der DDR (6. Oktober 1989)

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Jeder hat in der DDR seinen Platz, unabhängig von Weltanschauung und Religion. Der Sozialismus bietet mit seinem humanistischen Anliegen Raum für die Entfaltung jeder Persönlichkeit. So ist auch jeder angesprochen, an unseren gemeinsamen Vorhaben zum Wohle des Volkes schöpferisch mitzuarbeiten.

Die Entwicklung der Deutschen Demokratischen Republik war stets begleitet von einem reichhaltigen geistig-kulturellen Leben. Durch den Bau zahlreicher Kulturstätten wurden dafür weitere bedeutende Möglichkeiten geschaffen. Es ist unser Wunsch und unsere Überzeugung, daß die Kulturschaffenden ihr Talent, ihr Können und die ihnen gebotenen gesellschaftlichen Möglichkeiten noch aktiver nutzen, um das geistige Leben der Menschen, inspiriert durch große humanistische Ideale, zu bereichern und die Werte des Sozialismus zu vermitteln.

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40 Jahre DDR, die einen völlig neuen Abschnitt in der Geschichte unseres Volkes markieren, haben zugleich auf einprägsamste Weise die Notwendigkeit, aber auch die Kostbarkeit eines dauerhaften Friedens zu Bewußtsein gebracht. Von deutschem Boden darf nie wieder Krieg ausgehen, dieses Bekenntnis entspricht einer entscheidenden Lehre aus der Vergangenheit. Es wurde bei uns zur Staatspolitik. Wir haben es allem obenan gesetzt, was wir bisher taten und weiterhin tun werden, damit die sozialistische DDR gut gedeiht und die Familie der europäischen Völker in Sicherheit und Eintracht leben kann. Zuverlässig erfüllt unser Land seine Verantwortung im Zentrum des Kontinents, an der Trennlinie zwischen den beiden Bündnissystemen.

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Die zügellose Verleumdungskampagne, die derzeit, international koordiniert, gegen die DDR geführt wird, zielt darauf ab, Menschen zu verwirren und Zweifel in die Kraft und die Vorzüge des Sozialismus zu säen. Dies kann uns nur darin bestärken, auch in Zukunft alles zu tun für ein friedliches europäisches Haus. Das Zusammenleben und die Zusammenarbeit der Staaten verschiedener sozialer Ordnung in einem solchen Haus sollen sich gut entfalten. Dafür besteht in der Schlußakte von Helsinki sowie den anderen KSZE-Dokumenten eine solide Grundlage. Wir werden aber niemandem gestatten, diese Vereinbarungen zur Destabilisierung des Sozialismus zu mißbrauchen. Strikte Achtung der Souveränität, der territorialen Integrität, der Unabhängigkeit, der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten sind unverzichtbar.

Die Deutsche Demokratische Republik hat ihren Weg mit Ergebnissen zurückgelegt, die unser Volk im Wissen um seine Kraft, um den Wert aller Mühen beim Aufbau eines neuen, eines menschenwürdigen, eines sinnerfüllten Lebens bestärken. Sozialismus und Frieden sind und bleiben die Schlüsselworte für das bisher Vollbrachte wie für das, was künftig zu leisten sein wird. Wir gehen es mit Tatkraft und Zuversicht an. Auch im fünften Jahrzehnt wird der sozialistische Staat der Arbeiter und Bauern auf deutschem Boden durch sein Handeln zum Wohle des Volkes, durch seinen Beitrag zu Frieden, Sicherheit und internationaler Zusammenarbeit ständig neu beweisen, daß seine Gründung im Oktober 1949 ein Wendepunkt war – in der Geschichte des deutschen Volkes und Europas.

Es lebe der 40. Jahrestag der Deutschen Demokratischen Republik!



Quelle: „Der Generalsekretär des ZK der SED und Vorsitzende des Staatsrats der DDR Erich Honecker auf der Festveranstaltung zum 40. Jahrestag der Gründung der DDR in Ost-Berlin“, Neues Deutschland, 6. Oktober 1989.

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