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Aus dem 69. Programm des „Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands” (Juni 1945)

Im Juni 1945 wird von der Sowjetischen Militäradministration in der sowjetischen Besatzungszone der „Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands“ gegründet. Er vertritt zunächst keine dezidiert parteipolitischen Positionen sondern richtet sich allgemein gegen den Faschismus und soll Künstlern und Intellektuellen aller Zonen offenstehen. Er gibt bis 1958 die einflußreiche Kulturzeitschrift „Aufbau“ heraus. Später entwickelt er sich zur zentralen kulturellen Massenorganisation der DDR.

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1.
Vernichtung der Naziideologie auf allen Lebens- und Wissensgebieten. Kampf gegen die geistigen Urheber der Naziverbrechen und der Kriegsverbrechen. Kampf gegen alle reaktionären, militaristischen Auffassungen. Säuberung und Reinhaltung des öffentlichen Lebens von deren Einfluß.

2.
Bildung einer nationalen Einheitsfront der deutschen Geistesarbeiter. Schaffung einer unverbrüchlichen Einheit der Intelligenz mit dem Volk. Im Vertrauen auf die Lebensfähigkeit und die Wandlungskraft unseres Volkes: Neugeburt des deutschen Geistes im Zeichen einer streitbaren demokratischen Weltanschauung. Zusammenarbeit mit allen demokratisch eingestellten weltanschaulichen, religiösen und kirchlichen Bewegungen und Gruppen.

[ . . . ]



Quelle: Der Kulturbund in Berlin. Berlin, 1948, S. 5 ff.

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