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Motard-Kerzenfabrik in Berlin-Spandau (1927)
Die rationalisierte Fabrikproduktion führte keineswegs zur Verbesserung der Lage der Arbeiter, sondern erschwerte deren Lebenssituation zusätzlich. Zwar stiegen die Löhne zwischen 1924 und 1929, doch nahm auch die Arbeitslosigkeit zu, und der höhere Leistungsdruck hatte negative psychische und körperliche Auswirkungen auf die Arbeiter. Wer die verschlechterten Arbeitsbedingungen kritisierte, musste sich sagen lassen, dass tausende andere bereitstanden, um ihn oder sie zu ersetzen. Besonders verheerend waren die Zustände für die weiblichen Arbeiter, die zumeist in geringer bezahlten, ungelernten Tätigkeiten feststeckten. Ihr Leben war durch Wecker, Stechuhr, Kindererziehung und Haushaltsführung bestimmt.