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Korankurs im Keller der Moschee (1981)
Hauptsächlich durch die Einwanderung aus der Türkei nahm die Anzahl der in Deutschland lebenden Muslime so stark zu, dass sie sich über die Jahre zur zweitgrößten Religionsgruppe entwickelten. Dennoch wurde kein regulärer Islamunterricht an deutschen Schulen eingeführt, da die Vielzahl von islamischen Glaubensrichtungen und die organisatorische Zersplitterung der Muslime in der Bundesrepublik eine offizielle Anerkennung als Religionsgemeinschaft verhinderten. Darüber hinaus bestanden normativ-moralische Bedenken bezüglich der Vereinbarkeit von Koran und den Werten des Grundgesetzes. Muslime mussten sich daher selbst um privaten Religionsunterricht bemühen und schickten in vielen Fällen ihre Kinder in die von islamischen Organisationen angebotenen Korankurse.